Schach-Grundlagen und Spielanleitung

Two children playing giant chess at a science centre

Das Schachspiel zu lernen ist gar nicht so schwer, wie viele annehmen. Dabei kommt es nicht nur auf die Theorie, sondern auch auf die Praxis an. Denn Spielzüge kann man zwar auswändig lernen, aber es ist relativ zwecklos, da das Schachspiel nicht vorhergesehen werden kann.

Jeder Spieler hat seine eigenen und individuellen Spielzüge, die es daher besonders als Gegner des Anfängers schwer machen. Anfänger haben nämlich oftmals das Glück zu gewinnen, da der Gegner die Züge des Anfängers nicht einschätzen kann und es somit umso schwerer macht. Wenn auch Sie das Schachspiel lernen möchten, haben wir hier eine kurze Einführung in das beliebte Spiel.

Wie viele Felder hat ein Schachbrett und gibt es da Unterschiede?

Schach wird auf einem Brett mit 64 Feldern gespielt. Das Schachbrett ist unterteilt in 32 weiße und 32 schwarze Felder. Insgesamt gibt es 16 helle und 16 schwarze Figuren, mit denen Schach gespielt wird. Diese werden in einer bestimmten Reihenfolge auf das Schachbrett gesetzt.

Schachfiguren

Holz-Schachfiguren

Wenn Sie Schach spielen wollen, so geht das natürlich nicht ohne die passenden Schachfiguren.

Jeder Spieler erhält genau 16 Stück davon und stellt diese auf dem Schachbrett auf.

Die heute gültige Form der Schachfiguren wurde übrigens im Jahre 1849 von Nathaniel Cook entworfen. 1924 entschied sich dann der Weltschachverband diese Entwürfe zu übernehmen.

Diese Schachfiguren bestechen vor allem durch ihre Praktikabilität und auch Klarheit. Dazu konnte man sie gut in der Massenproduktion herstellen. Deutschland entwickelte im Jahre 1934 eigene Schachfiguren im so genannten Bundesform-Design. Diese konnten sich allerdings international nicht durchsetzen. Die ersten Entwürfe stammen aus dem 12. Jahrhundert und wurden in Norwegen entworfen.

Figuren können massiv sein, leicht, klein, groß; für jeden ist etwas dabei in der Welt der Schachfiguren. Vor allem die so genannten Pocketausgaben des Schach haben sich etabliert. Es handelt sich dabei um ein kleines Schachbrett mit den dazugehörigen kleinen Schachfiguren.

An ihrem Fuß befindet sich ein Magnet, der sie auf dem Brett hält. Dieses Format kann man überall hin mitnehmen. Aber auch Glasfiguren sieht man immer wieder. Dieses Design ist sehr edel, dafür aber auch sehr schwer. Die gängigsten Formate für Schachfiguren sind aus Holz oder Kunststoff.

Glückliche Familie, die zu Hause zusammen Schach spielt

Man unterscheidet in zwei Farben nämlich schwarz und weiß, wobei dies in der Regel mit den jeweiligen Hölzern der Schachfiguren nachempfunden wird. Übrigens beginnt der Spieler mit der weißen Farbe seinen ersten Zug.

Schachfiguren sind aber nicht alle gleich und jeder Spieler erhält sechs verschiedene Typen: Der König, die Dame, der Springer, der Turm, der Läufer und in vorderster Reihe der Bauer. Dies soll der Hofstaat repräsentieren und das Heer traditioneller Königreiche.

Außer der Form und des Aussehens unterscheiden sich die einzelnen Schachfiguren außerdem in ihrer jeweiligen Zugweise. So kann der Turm beispielsweise immer nur gerade springen und das beliebig weit. Wohingegen ein Läufer nur diagonal ziehen kann, aber das auch beliebig weit. Auch die Aufstellung der einzelnen Schachfiguren ist unterschiedlich.

Dabei ist stets darauf zu achten, dass das Schachbrett so positioniert wird, dass unten rechts in der Ecke immer ein weißes Feld ist. Die Dame als Schachfigur “liebt ihre Farbe”; das heißt, dass die weiße Dame auf ein weißes Feld kommt und die schwarze Dame auf ein schwarzes Feld. Nun kann man beginnen die anderen Schachfiguren richtig zu positionieren.

Welche Figuren gehören zum Schachspiel?

Insgesamt gibt es 6 verschiedene Schachfiguren, die jeder Spieler erhält. Dazu gehören ein König, eine Dame, zwei Türme, zwei Springer, zwei Läufer und acht Bauern.

Welche Schachfigur darf wie ziehen?

Jede Schachfigur hat unterschiedliche Züge, die sie machen darf. Hier eine kurze Erklärung, wie welche Figur ziehen darf.

Der König:

Er darf praktisch auf jedes Feld in seiner Nachbarschaft ziehen. Was heißt, das er acht Felder hat, die er „betreten“ kann. Er darf vor- und rückwärts ziehen, wie auch nach rechts und links und schräg. Weiterhin kann er jeden Stein des Gegners schlagen, wenn er seinen Zug macht. Ist ein Feld allerdings von einem Stein des Gegners bedroht, darf der König nicht auf dieses Feld. Ebenso darf er nicht auf ein Feld, das von einem eigenen Stein besetzt ist.

Der Turm:

Der Turm ist eine der stärksten Figuren. Denn bereits die zwei Türme reichen vollkommen aus, den Gegner Mattzusetzen. Außerdem kann ein Turm alleine das Matt erzielen, wenn der eigene König hilft. Doch vor allem im Angriffspiel sind die Türme nicht zu unterschätzen und je leerer das Schachbrett ist, desto stärker werden die Türme.
Der Turm kann nach vorne oder seitwärts ziehen und ist dabei nicht darauf beschränkt nur ein oder zwei Felder zu ziehen. Jedoch ist es dem Turm nicht erlaub schräg zu ziehen. Es ist erlaubt, dass der Turm, soweit dies möglich ist, von der einen Seite zur anderen Seite des Schachbrettes zu ziehen. Dabei kann er den Stein schlagen, der ihm im Wege steht, die er aber nicht überspringen darf. Dort wo ein gegnerischer Stein steht, ist dann Ende des Weges.

Die Dame:

Die Dame ist die stärkste Figur auf dem Schachbrett, da sie nach alle Richtungen ziehen darf. Die Dame darf nach vorne, nach hinten, seitlich und quer ziehen und darf die gegnerischen Steine schlagen, die ihr im Wege stehen. Somit hat die Dame die meisten Zugmöglichkeiten auf dem Schachbrett und man sollte gut auf sie aufpassen. Allerdings darf die Dame auch keine Steine überspringen!

Die Läufer:

Die Läufer dürfen gegnerischen Steine schlagen, die schräg vom Läufer stehen. Das gerade ziehen, also nach vorne und seitlich ist dem Läufer nicht erlaubt. Der Läufer kann diagonal in alle Richtungen ziehen und kann dem zweiten Läufer niemals in die Quere kommen, da sie auf verschiedenen Feldern, also weißen und schwarzen Feldern, gezogen werden. Dabei ist es dem Läufer auch gestattet mehrere Felder zu gehen.

Die Springer:

Nur der Springer ist in der Lage, alle anderen Figuren zu überspringen. Daher kommt auch der Name. Dabei sieht ein Zug des Pferdes folgendermaßen aus. Zuerst wird der Springer ein Feld in eine beliebige Richtung gezogen und danach wird noch ein Feld schräg gezogen. Dabei hat das Pferd genau acht Möglichkeiten auf dem Schachbrett zu springen. Wenn man sich die Felder genauer anschaut, stellt man fest, das sie einem Rad ähneln – dem Springerad! Gegnerische Figuren kann der Springer schlagen. Felder, auf denen eigenen Figuren stehen, können nicht besetzt werden. Um die Züge des Springers perfekt nutzen zu können, sollte er immer am Rand oder in einer Ecke stehen.

Die Bauern:

Der Bauer hat einige Besonderheiten. Er darf nur ein Feld geradeaus ziehen und niemals zurück! Außerdem darf der Bauer nur diagonal schlagen, also ein Feld schräg nach vorne links oder ein Feld schräg nach vorne rechts. Eine weitere Besonderheit ist die Grundeinstellung. Denn steht der Bauer noch in der Grundeinstellung, darf er wahlweise auch zwei Felder nach vorne ziehen – aber nur dann!

Wie baut man ein Schachspiel auf?

Am besten man legt das Schachbrett so vor sich, dass das rechte untere Feld weiß ist. Jeder Spieler sollte in der rechten Ecke ein weißes Feld haben, da der Aufbau der Schachfiguren identisch ist. Er unterscheidet sich lediglich in weißen und schwarzen Figuren.

Die Schachfiguren werden auf die ersten zwei horizontalen Reihen gestellt. Dabei werden die Türme jeweils in die Ecken gestellt. Also einen in die rechte weiße Ecke und den anderen in die linke schwarze Ecke.

Neben die Türme werden dann die Springer bwz. Die Pferde gestellt, die sich in L-Form bewegen dürfen. Danach wird jeweils ein Läufer neben die Pferde bzw. Springer gestellt. Dabei muss der rechte Läufer auf einem weißen Schachfeld stehen und der linke Läufer auf einem schwarzen Feld.

Ist die Dame weiß, wird sie auf das letzte weiße Feld in der ersten Reihe gestellt. Eine schwarze Dame muss auf das letzte schwarze Feld in der ersten Reihe. Der König wird dann auf das letzte freie Feld in der ersten Reihe gestellt.

In die zweite Reihe kommen nun alle Bauern. Danach sollte das Spielfeld mit den Figuren nochmals geprüft werden und schon kann das Schachspiel beginnen.

Was bedeutet im Schachspiel der Begriff Rochade?

Die Rochade ist laut den Schachregeln, nur einmal pro Spiel erlaubt. Dabei handelt es sich um einen Spielzug, bei dem der König und der Turm einer Farbe, in einem Doppelzug, bewegt werden.

Mit diesem Zug verfolgt der Spieler das Ziel, den König in eine sichere Position zu bringen und gleichzeitig den Turm zu entwickeln. Dabei gibt es allerdings einige Bedingungen, um eine Rochade auszuführen. Weiterhin wird in die kurze oder die lange Rochade unterschieden.

Wann ist ein Schachspiel gewonnen?

Ein Schachspiel ist gewonnen, der der König Schachmatt gesetzt wurde oder wenn der Gegenspieler aufgibt.

Wann wird ein Schachspiel als unentschieden gewertet?

Dennoch gibt es auch ein Unentschieden, das vorliegt, wenn König gegen König steht oder wenn ein König gegen einen König mit Springer oder Läufer steht. Doch auch, wenn ein Läufer und ein König gegen einen Läufer und einen König stehen und beide auf der gleichen Diagonale stehen.

Wie lange dauert es Schach zu erlernen?

Beim Schach kann man in der Regel nie auslernen. Denn kein Zug gleicht dem Anderen und wer das Schachspiel lernen möchte, benötigt vor allem Praxis.

Manche Menschen lernen es innerhalb weniger Wochen, andere hingegen braucht Monate, um die Grundregeln zu verstehen. Pauschal kann hier keine Aussage getroffen werden, da jeder Mensch eine andere Auffassungsgabe hat. Schneller lernen kann man das Schachspiel vor allem dann, wenn man viel spielt und so Praxiswissen erlangt.

Wie heißen die Schachfiguren auf Englisch?

Die Schachfiguren in englischer Sprache heißen:

King – König ♚
Queen – Dame ♛
Rook – Turm ♜
Bishop – Läufer ♝
Knight – Springer ♞
Pawn – Bauer ♟

Wie ist das Schachspiel entstanden?

Hierbei gibt es verschiedene Auffassungen und eigentlich weiß keiner so genau, wo das Schachspiel wirklich entstand. Bisher wurden vor allem Indien, Persien oder auch China als Ursprungsland genannt und dabei schwankt der Zeitraum, in der das Schachspiel erfunden wurde, zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert wird vermutet.

Die Weizenkornlegende ist dabei die Berühmteste und es gibt zahlreiche weitere Legenden, in denen einige Länder beanspruchen Erfinder des Schachspiels zu sein.

Ungefähr im 15. Jahrhundert änderte sich das Schachspiel maßgeblich und seither wird es etwa so, wie heute gespielt. Ungefähr in der Mitte des 19. Jahrhunderts kam es dann auch zu Schachturnieren, die regelmäßig abgehalten wurden. Der erste offizielle Weltmeister im Schach war Wilhelm Steinitz.

Wo wurde das Schachspiel erfunden?

So, wie es das Schachspiel heute gibt, existiert seit dem 15. Jahrhundert. Jedoch wurde es irgendwann zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert in Indien, Persien oder China erfunden. Leider ist dies nicht genau nachvollziehbar.

Wie kam das Schachspiel nach Europa?

Nach Europa kam das Schachspiel ungefähr zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert. Erstmals erwähnt wurde es auf der Geschenkeliste des Emir von Cordoba im Jahre 1010.

Warum ist Schach das Spiel der Könige?

Das Schachspiel fand vor allem bei Adeligen großen Anklang und wurde als kurzweiliges Unterhaltungsspiel angesehen. Im 11. Jahrhundert erst wurde es zum Standardspiel der Ritter.

Schachbrett

Schach-Brett mit Figuren auf Holztisch

Schachbretter haben immer eines gemeinsam. Sie zählen 64 Felder, jeweils acht in der Breite und Tiefe. Und immer wechseln sich weiße und dunkle, meist schwarze oder braune Felder, miteinander ab.

Schachbretter können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Wie bei den Figuren gibt es einfache Schachbretter, aber auch teure und wertvolle Schachbretter. Die einfachsten werden meist aus Pappe oder einfachem Holz hergestellt.

Etwas gediegenere Bretter sind aus werden aus den edelsten Hölzern gefertigt, wobei die einzelnen Felder aus einer hellen oder einer dunklen Holzeinlage bestehen.

Wer sein Schachspiel mit sich nehmen möchte, kann dazu ein Holzkistchen für die Figuren benutzen, und das aufgeklappte Holzkistchen bildet das Schachbrett. Ein Reiseschachspiel kann aber auch aus einem Metallblech bestehen. Die Figuren dazu haben einen magnetischen Sockel, so dass sie auch bei Erschütterungen nicht das Weite suchen, sondern standhaft ihren Platz behalten. Eine andere Variante ist das Steckschach. Da werden die Figuren in das Schachbrett eingesteckt, damit sie an ihrem Platz bleiben.

Holz kann mehr oder weniger aufwendig zum Schachbrett verarbeitet werden. Das gilt auch für Stein. Halbedelsteine wie Onyx sind beispielsweise in Mexiko eine beliebte Basis für Schachbretter. Die Figuren dazu gibt es aus dem gleichen Material – jede einzelne ein Unikat.

Glass chess

Schachspiele können natürlich auch aus wertvollen Metallen wie Gold oder Silber gefertigt werden. Der Verarbeitung wertvoller Materialien sind keine Grenzen gesetzt. Besonders bei den Figuren kann man da von der einfachen Holzfigur über das Onyx-Unikat bis hin zum vergoldeten Zinnguss alles finden.

Falls man Schach im Freien spielen möchte – kein Problem. Verschieden farbige Waschbetonplatten oder in unterschiedlicher Richtung verlegte Hölzer übernehmen da die Funktion des Schachbretts.

Auch Kunststoff kommt gelegentlich zu Ehren – nämlich dann, wenn das Schachbrett Teil eines Schachcomputers ist. Dann kann der Computer die Stellung der Figuren auf dem Brett durch eine Kodierung erkennen. Man braucht ihm somit nicht zu sagen, wie man gezogen hat. Er erkennt es automatisch und reklamiert, wenn man ihn mit einem falschen Zug zu überlisten versucht.

Der Aufbau ist bei allen Spielen gleich. So hat ein Spieler links unten ein weißes, der andere ein braunes Feld. Danach richtet sich der Standort der Dame und des Königs, während die übrigen Figuren eine einheitliche Stellung beziehen. Man kann die Felder auch mit Buchstaben und Ziffern bezeichnen. So ist das Feld A1 unten links zu finden, das Feld H8 oben rechts – von einem Spieler aus gesehen. Dadurch lassen sich die Felder eindeutig bezeichnen, und es ist leichter, die Figurenbewegungen bei einer Schachpartie zu dokumentieren.

Schachcomputer & Schachsoftware

Schachsoftware kann man sich für den eigenen Computer beschaffen. Etwa im Spielegeschäft, im Softwarehandel, beim Schachverein und natürlich auch aus dem Internet.

Irgendein begeisterter Schachspieler hat wohl mal damit angefangen ein Programm zu schreiben, um die Spielzüge nachbilden zu können. Von einfach bis kompliziert reichen die Programme. Nicht nur Laien-Programmierer versuchen sich an Schachprogrammen. Weil dieses Spiel ja so unendlich viele Möglichkeiten bietet, ist es auch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.

Das reizt natürlich zu echten Kämpfen Mensch gegen Maschine. So ist Fritz! nicht nur ein Synonym für den gewöhnlichen Deutschen, sondern auch eine sehr bekannte Schachsoftware mit mehreren Schwierigkeitsgraden.

Doch gibt es auch Schachsoftware, mit der nur Supercomputer bestückt werden können. Es wird zwar immer wahrscheinlicher, dass der Mensch einen Fehler macht und der Computer gewinnt. Aber sicher ist das nicht. Auch der Mensch hat Chancen, weil der Programmierer wohl doch nicht alle der ungezählten Varianten des Spiels beherrschen kann.

Warum wird die Schachsoftware zum Spielenden hin immer schneller? Nun, zunächst sieht man daran, dass der Computer Zeit braucht, dass er trotz seiner Schnelligkeit unzählig viele Varianten durchrechnen muss, ehe er den seinem Programm nach günstigsten Zug ausführt.

Sind dann aber einmal einige Figuren geschlagen, werden die Varianten immer weniger, und er kommt schneller zu einem Ergebnis. Das ist der Grund, weshalb die Software gegen Ende der Partie schneller reagiert.

Wer sich mit Schachsoftware für den eigenen Computer beschäftigt, hat immer einen Bildschirm vor sich, auf dem die Spielzüge nachvollzogen werden. Schachsoftware kann man aber auch speziell für einen Schachcomputer schreiben.

Das hat den Vorteil, dass die Software beispielsweise anhand der Stellung der Figuren auf dem Brett selbst erkennen kann, welchen Zug der Gegner gemacht hat. Dazu müssen die Figuren entsprechend kodiert werden.

Auf diese Weise kann die Schachsoftware auch erkennen, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Wenn da plötzlich eine Figur, die schon vor einiger Zeit geschlagen wurde, plötzlich wieder auf dem Brett auftaucht, wird dies die Schachsoftware bemerken und warnend den Finger heben. Schummeln geht nicht.

Eine Vielzahl an Programmen ist inzwischen auf dem Markt. Für jede Spielstärke gibt es Schachsoftware für den eigenen Computer, oder man kauft sich eben einen Schachcomputer.

Eine einfache Schachsoftware begnügt sich damit, anhand der Stellung den möglichen nächsten Zug zu ermitteln und bei verschiedenen Möglichkeiten eine auszuwählen. Das kann per Zufall geschehen, aber auch aus der Betrachtung der danach folgenden möglichen Züge.

Schachuhren

Schachuhr

Man unterscheidet zwischen dem normalen Schach, bei dem bei einem Turnier für die ersten 40 Züge meist zwei Stunden zur Verfügung stehen, dem Schnellschach, das aber immer noch 15 bis 60 Minuten Zeit gewährt, und dem Schnellschach; da stehen dann nur fünf Minuten für die ganze Partie zur Verfügung, und zu langen Überlegungen bleibt keine Zeit. Dazu braucht man aber einen geeigneten Zeitmesser.

Früher genügte eine einfache Sanduhr.

Mit einer der vereinbarten Zeit entsprechenden Sandmenge gefüllt, wird diese beim Beginn des Spiels so gedreht, dass sich der Sand im oberen Kolben befindet und langsam nach unten rieselt. Spätestens dann muss der Zug erledigt sein. Dann wird die Sanduhr gedreht, und die Zeit beginnt für den Gegner von neuem zu laufen.

Heute bedient man sich natürlich nicht mehr solcher einfachen Zeitmesser. Die übliche mechanische Uhr ist eigentlich eine Doppeluhr.

Sie besteht aus zwei Uhren, die abwechselnd laufen. Zum Start wird die erste Uhr gestartet und läuft die eingestellte Zeitspanne ab. Wenn es klingelt, und der Spieler überlegt immer noch, hat er verloren. Meist zieht er aber und stoppt seine Uhr, wobei gleichzeitig die Uhr des Gegners zu laufen beginnt. Hat er gezogen, stoppt er seine Uhr, und die erste beginnt wieder zu laufen.

Inzwischen gibt es aber auch elektronische Uhren, die noch wesentlich mehr Funktionen bieten. So kann man beispielsweise einstellen, dass je nach dem drohenden Zeigende verschiedene Warnungen erfolgen.

Die Restzeiten können nach einzelnen Zügen und der gesamten Partie unterschieden werden. Das könnte das Spiel beschleunigen und verhindern, dass am Schluss keine Zeit mehr zur Verfügung steht und die Partie dann zu einem Blitzschach ausartet.

Zu Schachuhren und ihrem Gebrauch gibt es ein umfangreiches Handbuch, damit nur ja nichts falsch gemacht werden kann. So muss der Spieler beispielsweise die Uhr mit derselben Hand drücken, mit der er den Zug ausgeführt hat.

Oder die Uhr wird zum festgesetzten Zeitpunkt vom Schiedsrichter in Betrieb gesetzt, auch wenn der Spieler noch nicht vor dem Brett sitzt. Kommt er später, hat er eben weniger Bedenkzeit. Die moderne elektronische Uhr stört die Spieler auch nicht mehr durch Ticken.