Das Wort Autodidakt kommt ursprünglich aus dem altgriechischen und bedeutet soviel wie „selbst lehren“. Ein Autodidakt ist also jemand, der sich in Form eines Selbststudiums weiterbildet. Diese Art der Weiterbildung wird von der Menschheit tagtäglich angewandt. Nehmen wir z.B. das lesen einer Zeitung, das stöbern in Fachbüchern oder das durchblättern einer Zeitschrift.
Irgendwann stösst man automatisch auf einen Artikel oder einen Absatz den man für interessant bewertet und vollständig durch liest. Beschränkt man das autodidaktische Lernen jedoch auf den rein beruflichen Bereich, ist es selbstverständlich nicht mehr nur ein Artikel oder ein kurzes lesen von ein bis zwei Zeilen.
Autodidakt ist nicht gleich Autodidakt
Es gibt zwei verschiedene Formen des Autodidakten. Zum einen sind es die, die sich ihr gesamtes Wissen im Selbstlernverfahren aneignen. Zum anderen sind es die, die sich ein zusätzliches Wissen trotz ihres erlernten Berufes oder ihres Studiums aneignen.
Der einzige Nachteil dieser speziellen Lernform ist, dass man im Anschluss kein Zeugnis oder Nachweis darüber erhält. Die Vorteile wiederrum liegen klar auf der Hand. Vielen fällt es aus zeitlichen Gründen schwer, während des regulären Berufsalltags, erneut die Schulbank wegen einer Fortbildung zu drücken.
Durcharbeiten von Fachbüchern oder Videopräsentationen
Da ist das zeitlich uneingeschränkte durcharbeiten von Fachbüchern oder Videopräsentationen doch deutlich angenehmer und letzten Endes auch effektiver. Gute Beispiele hierfür sind die IT-Branche und die Medizin.
Hier werden Programmiersprachen, Grafikanwendungen, homöopathische Medizin oder Alternative Medizin, anhand von Fachbüchern und spezieller Literatur systematisch erlernt.
Selbstorganisiertes Lernen
Beim selbstorganisierten Lernen sollte man jedoch konsequent darauf achten, dass der nötige Zeitaufwand eingehalten wird und persönlich gesteckte Ziele auch erreicht werden. Gegenüber dem traditionellen Unterrichtsverfahren wie in der Grundschule oder der Berufsschule, sollte man ein hohes Maß an Selbstdisziplin besitzen.
Zudem ist es enorm wichtig, dass man die eigenen Lebensumstände im Vorfeld diagnostiziert, die Lerninhalte und Lernziele formuliert, passende Lernstrategien ausarbeitet und den eigenen Lernprozess evaluiert. Das autodidaktische Lernen hat also durchaus seine Daseinsberechtigung, jedoch sollte es eher als ergänzende Lernstrategie verstanden werden.