Zunächst stellt die private Rentenversicherung ein ergänzendes Gegenstück zu der gesetzlichen und der betrieblichen Altersvorsorge dar. Die gesetzliche Rentenversicherung ist eines der fünf Elemente der Sozialversicherung, zu der beispielsweise auch die Arbeitslosenversicherung oder die Pflegeversicherung gehören.
Dabei kennzeichnet sich die gesetzliche Rentenversicherung dadurch, dass sie für die meisten eine Pflichtversicherung ist, die Beiträge hierfür automatisch vom Einkommen abgeführt werden und sie auf dem Umlageverfahren basiert.
Das bedeutet, dass der Beitragszahler nicht seine eigene Rente anspart, sondern nur Ansprüche darauf erwirbt und die Renten mitfinanziert, die aktuell ausbezahlt werden.
Erreicht er selbst ein bestimmtes Alter und hat er eine bestimmte Anzahl an Jahren Beiträge geleistet, erhält er dann seine Altersrente. Langfristig gesehen wird die Höhe der gesetzlichen Altersrente aber sinken, denn durch eine alternde Gesellschaft steigt die Anzahl der Rentenempfänger, während die Anzahl der Beitragszahler durch eine niedrige Geburtenrate und eine hohe Arbeitslosenquote abnimmt.
Die private Rentenversicherung verfolgt nun die Absicht, einer möglichen Versorgungslücke im Alter entgegenzuwirken.
Dabei beruht sie auf dem Prinzip, dass der Versicherungsnehmer ein finanzielles Polster aufbaut, das im Alter als Zusatzeinkommen genutzt werden kann. Die unterschiedlichen Tarifmodelle und auch die große Angebotvielfalt, die aus der Wettbewerbssituation am Versicherungsmarkt resultiert, machen einen Versicherungsvergleich dabei nicht nur empfehlenswert, sondern auch überaus sinnvoll und lohnend.
Zunächst teilen sich die privaten Rentenversicherungsprodukte in Versicherungsprodukte mit Ansparphase und in Produkte mit sofortigem Auszahlungsbeginn. Bei einer Sofortrente zahlt der Versicherungsnehmer einen größeren Geldbetrag ein, die Auszahlung der Rente beginnt mit sofortiger Wirkung.
Der entscheidende Punkt bei einem Versicherungsvergleich in diesem Fall ist der Zinssatz, den der Versicherer bietet, denn daraus ergibt sich die Rendite, die der Versicherungsnehmer durch seine Anlage erwirtschaften kann.
Häufiger werden allerdings Versicherungsprodukte gewählt, bei denen der Versicherungsnehmer das Guthaben langfristig angespart. Je nach Modell wird das Guthaben verzinslich angelegt oder in Wertpapiere investiert. Bei der klassischen Rentenversicherung setzt sich die Ablaufleistung aus der angesparten Summe, der Verzinsung und möglichen Überschüssen zusammen. Diese Variante gilt als sehr sicher, allerdings ist die Rendite meist entsprechend überschaubar.
Höhere Renditechancen bieten fondsgebundene Rentenversicherungen bei positiver Wertentwicklung der Anlagepapiere, im Gegenzug besteht allerdings auch ein Verlustrisiko. Des weiteren können staatliche Förderungen im Zusammenhang mit der Riester- oder der Rürup Rente in Anspruch genommen werden.
Diese Produkte sind geschützt vor Hartz IV oder einer Pfändung, können aber meist nicht übertragen, beliehen oder vorzeitig wieder gekündigt werden.
Zu überlegen ist zudem, ob weitere Bausteine in die private Rentenversicherung integriert werden sollen, beispielsweise in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung oder einer Todesfallleistung an die Hinterbliebenen. Neben den Beiträgen, die sich in erster Linie aus der Höhe der vereinbarten Rente, der Vertragslaufzeit und teils auch persönlichen Faktoren des Versicherungsnehmers ergeben, sollten im Zuge des Vergleichs insbesondere die Konditionen vergleichen werden.
Ratsam ist, eine Dynamik oder Beitragsausetzungsoptionen zu vereinbaren, um im Bedarfsfall die Versicherung an die aktuelle Situation anpassen zu können.