Wie beantragt man einen Bildungsgutschein?

Manche Angebote für Lehrgänge zur beruflichen Weiterbildung setzen einen sogenannten Bildungsgutschein voraus. Um diesen bemühen sich interessierte Arbeitslose bei der Agentur für Arbeit bzw. bei der Arbeitsgemeinschaft (ARGE). Ein frühzeitiger Termin beim persönlichen Berater ist anzuraten, denn es können Zwischenschritte wie z. B. ein ärztliches Gutachten notwendig sein.

Wie viele Bildungsgutscheine kann man erhalten?

Die Anzahl der Bildungsgutscheine ist begrenzt, die Reihe der Bewerber hingegen lang. Nach einer Begutachtung, einem sogenannten „Profiling“ durch den Berater, wird entschieden, ob die Weiterbildung die zukünftigen Vermittlungschancen erhöhen wird.

Diese Prüfung verläuft unter verschiedenen Gesichtspunkten:

  • berufliche Ausbildung und Erfahrung
  • Motivation
  • Arbeitsplatzbemühungen
  • Mobilität

Wie lange gilt der Bildungsgutschein

Wer einen Bildungsgutschein erhält, hat maximal drei Monate Zeit, um sich für einen Lehrgang bei einem Bildungsträger zu entscheiden. Der Kursus muss mit dem Bildungsziel identisch sein, das auf dem Gutschein vermerkt wurde.

Die rechtliche Lage verhält sich so, dass der geförderte Arbeitslose zwischen allen geeigneten Lehrgängen wählen kann, zu denen er innerhalb eines Tages von zu Hause und zurückgelangen kann.

Wer erhält grundsätzlich einen Bildungsgutschein

Grundsätzlich gilt, dass ausschließlich als motiviert, geeignet und mobil eingestufte Bewerber überhaupt einen Bildungsgutschein erhalten. Auch empfiehlt es sich, gute Argumente für die Weiterbildung vorzubringen – z. B. die Zusage einer Anstellung seitens eines Arbeitgebers.

Vorteilhaft ist es auch, sich auf den Termin bei der Agentur für Arbeit oder der ARGE wie für ein Bewerbungsgespräch um einen Arbeitsplatz vorzubereiten. Vielerorts liegen Infoblätter aus, in denen die wichtigsten Kriterien für ein Bildungsgutschein-Profiling aufgelistet sind. Diese sollte man sich gut einprägen und sich zuvor die passenden Antworten überlegen.

Bei Ablehnung widerspruch einlegen

Falls eine Ablehnung erfolgt, hat man das Recht auf eine schriftliche Begründung. Wenn gegen diese ein rechtlich wirksamer Widerspruch eingelegt werden soll, sind ggf. Fristen zu beachten. Hat man jedoch Erfolg und erhält einen Bildungsgutschein, sollte man falls nicht bereits geschehen – eine gründliche Prüfung der jeweiligen Angebote der einzelnen Bildungsträger für Maßnahmen der Weiterbildung erfolgen.

Eine Anmeldung empfiehlt sich dort, wo die beste Ausbildung sowie anschließend optimale Vermittlungsaussichten bestehen. Nicht der Ort der Bildungsmaßnahme ist entscheidend, sondern die Sicherstellung der Weiterbildung durch einen bestimmten Bildungsträger.