Eines der größten deutschen Einkaufszentren bietet seinen Besuchern zahlreiche Shoppingmöglichkeiten, Erlebnisgastronomie und noch sehr viel mehr. Mit einem revolutionären Konzept öffnete das Nordwestzentrum 1968 seine Pforten als eine Art multifunktionales Zentrum für die Nordweststadt im Stadtteil Heddernheim seine Pforten.
Heute ist es zu einem pulsierenden Erlebniszentrum mit mehr als 150 Geschäften und zahlreichen Veranstaltungen geworden. Beispielsweise können die Besucher faszinierende Ausstellungen hier erleben. Auf dem Veranstaltungsprogramm standen in den vergangenen Jahren etwa die Themen Römer und Dinosaurier.
Wo liegt das Nordwestzentrum?
Das Nordwestzentrum liegt im Herzen der Frankfurter Nordweststadt direkt an der Schnellstraße Rosa-Luxemburg-Straße, die in den Taunus führt, und unweit des Martin-Luther-King-Parks. Die Besucher können dieses Einkaufszentrum sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Für Autofahrer stehen 3.500 kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
Alternativ halten direkt am Nordwestzentrum die U-Bahn-Linien U1 und U9 sowie sechs Buslinien. Diese gute Erreichbarkeit hatte man bereits bei der Planung in den 1960er Jahren berücksichtigt, da für das Stadtteilzentrum ein eigener Busbahnhof vorgesehen war. Errichtet wurde das Zentrum auf einer Fläche von 240 Mal 390 Meter in Form einer Insellösung als kleine Stadt in der Stadt. Die Anwohner aus der nächsten Umgebung erreichen das Einkaufszentrum über fünf hoch gelegene Fußgängerstege.
Das Nordwestzentrum: Konzept und Geschichte
Die Architekten Hansgeorg Beckert, Gilbert Beckert und Otto Apel waren für den Bau, der von 1965 bis 1968 dauerte, verantwortlich. Laut Konzept sollte das Nordwestzentrum der kulturelle Mittelpunkt des Viertels werden. Deshalb befinden sich bis heute zahlreiche öffentliche Einrichtungen wie ein Veranstaltungssaal, eine Rettungswache und ein Polizeirevier im Nordwestzentrum.
Bei der offiziellen Eröffnung von Frankfurts erstem Einkaufszentrum am 4. Oktober 1968 wurden Zehntausende Besucher gezählt. Allerdings musste das Nordwestzentrum in den 1980er Jahren saniert werden, weil die Bausubstanz Mängel aufwies und der typische 1970er-Jahre Flair nicht mehr dem Geschmack des Zeitgeistes entsprach. Man überlegte sogar, das Einkaufszentrum, das bis dahin im Besitz der Neuen Heimat war, abzureißen.
Nordwestzentrum: der Neustart in den 1980ern
Schließlich übernahm Georg Faktor das Nordwestzentrum, sanierte es und gestaltete es dabei im Stil von Shopping Malls in den USA um. Sein Konzept mit den geschwungenen Glasdächern auf den Ladenpassagen brachte ihm sogar einen Architekturpreis für die bestgelungene Umgestaltung ein. Nach diesem Umbau etablierte sich das Nordwestzentrum als eine feste Größe im Frankfurter Wirtschaftsleben. Deshalb wurde das Nordwestzentrum ab 2001 erheblich erweitert.
In den Neubau, kurz nach der Jahrtausendwende Frankfurts größte Baustelle, wurden insgesamt 180 Millionen Euro investiert. Die Baumaßnahme stellte eine logistische Meisterleistung dar, denn das Nordwestzentrum wurde während der Erweiterung nicht geschlossen. Auch während der Bauarbeiten besuchten bis zu 40.000 Gäste pro Tag das Nordwestzentrum, um ihre Einkäufe zu erledigen oder Veranstaltungen zu besuchen.
Das Nordwestzentrum heute
Das Nordwestzentrum wurde ab 2001 um eine Ladenstraße mit 37.000 Quadratmetern nutzbarer Fläche erweitert, wobei Wert auf hochwertigste Materialien wie Böden aus Naturstein gelegt wurde. Zugleich wurden die Zugänge zu den Laufbändern und den Rolltreppen verbessert und grüne Ruheoasen geschaffen. Der neue Trakt wurde als „Modeboulevard“ im Herbst 2004 eröffnet.
Seitdem gilt das Nordwestzentrum als eines der größten Einkaufszentren in ganz Deutschland. An der Stelle eines früheren Studentenwohnheims wurde ein Hochhaus mit 13 Stockwerken errichtet. Neben Büroflächen wurden 36 hochwertige Wohnungen geschaffen. Besucher, die mit dem Auto anreisen, finden sich dank des modernen Parkleitsystems zurecht. Geöffnet ist das Nordwestzentrum montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr. Die Supermärkte haben sogar bis 22 Uhr geöffnet. Auch die gastronomischen Betriebe halten ihre Pforten für die Gäste länger offen.
Das Nordwestzentrum: eines der größten Kaufhäuser der Republik
Vertreten sind im Nordwestzentrum Geschäfte aus den verschiedensten Branchen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Modesegment, da alle größeren Ketten hier Filialen unterhalten. Der größte Mieter des Komplexes ist die Galeria Kaufhof, die etwa 15.000 Quadratmeter auf drei Etagen belegt. Auch gastronomisch können die Besucher unter einer Vielzahl von Anbietern anbieten.
Neben Schnellrestaurants finden sie auch diverse Cafés und Restaurants mit internationaler Küche. Zu den besonderen Einrichtungen gehört im Nordwestzentrum die Kindertagesstätte „Kinderhaus“. Zu den attraktiven Veranstaltungen, welche maßgeblich zum Erfolg des Nordwestzentrums beitragen, gehören regelmäßige verkaufsoffene Sonntage mit einem umfangreichen Kinderprogramm für die kleinen Gäste.
Fazit zum Nordwestzentrum
Das Nordwestzentrum im Herzen von Frankfurts Stadtteil Heddernheim ist ein klassisches Beispiel dafür, wie sich aus einem Bau mit dem typischen Charme der 1970er Jahre ein topmodernes Einkaufszentrum zum Wohlfühlen machen lässt. Die Besucher erwarten neben rund 150 verschiedenen Fachgeschäften auch eine hochklassige Erlebnisgastronomie mit internationaler Küche.
Das ursprüngliche Konzept, neben Einkaufsmöglichkeiten auch ein Kulturzentrum zu schaffen, wurde beibehalten. Zahlreiche öffentliche Einrichtungen wie eine Kindertagesstätte und ein Veranstaltungssaal machen aus einem von Deutschlands größten Einkaufszentren mehr als eine Erlebnis-Einkaufswelt. Die Besucher erwartet im Nordwestzentrum eine ganze Serie von hochkarätigen Veranstaltungen, die weit über das Shopping hinaus gehen. Highlights der vergangenen Jahre waren eine Ausstellung über Dinosaurier und die Römer.