Alles was Sie über Pellets wissen müssen.

Pellets sind Holzstäbchen mit sechs bis zehn Millimeter Durchmesser und einer Länge von zehn bis dreißig Millimeter. Es gibt sie in unterschiedlichen Qualitäten, für die es inzwischen auch verschiedene Normen gibt. Unterschied Österreichisch: Die nach einer gängigen österreichischen Norm produzierten Pellets haben nur fünf bis sechs Millimeter Durchmesser und eine Länge von acht bis dreißig Millimeter.

Funktion von Holzpelletöfen

Pelletöfen haben in der Regel einen kleinen Vorratsbehälter und verfügen über eine automatische Zufuhr der Pellets. Die Verbrennung wird automatisch geregelt. Die Beseitigung der Asche erfolgt jedoch wie beim herkömmlichen Ofen von Hand. Meist stehen die Einzelöfen direkt in dem Raum, der beheizt werden soll.

Es gibt aber auch wasserführende Öfen, die etwa für die Warmwasserbereitung genutzt werden können, oder auch Öfen in der oft gewählten Ausführung als Heizkamin, bei dem man das Feuer durch ein Sichtfenster beobachten kann. Für solche Einzelöfen braucht man keine große Bevorratung.

Die Heizung mit Holzpellets ist nicht nur auf die Zentralheizung beschränkt. Auch Einzelöfen lassen sich mit Pellets beheizen. Sie müssen natürlich speziell dafür eingerichtet sein, bei einem normalen Ofen oder Kamin wäre das leider nicht möglich.

Man kauft die Holzpellets als Sackware. Holzpellets Sackware gibt es im örtlichen Brennstoffhandel und auch im Baumarkt, falls dieser Brennstoffe führt. Daneben kann man sie meist auch direkt beim Hersteller erwerben, wenn ein Holzpelletswerk in der Nähe ist und dort auch abgepackt wird. Weitere Adressen, auch mit bundesweiter Auslieferung, findet man im Internet. Dort kann man auch die Preise für Holzpellets Sackware vergleichen und sich informieren.

Herstellung von Pellets

Wie werden Holzpellets hergestellt? Der Rohstoff ist Holz, das sowohl als Sägemehl, Hobelspäne oder auch als Stammholz verwendet werden kann. Natürlich sind auch alle möglichen Arten von Restholz verwendbar, jedoch muss es natürlich frei von Verunreinigungen wie Nägel oder Schrauben sein. Zunächst wird das Holz, sofern erforderlich, zerkleinert.

Dazu benutzt man meist eine Hammermühle. Dann wird dieses Vorprodukt getrocknet. Gut ist, wenn dafür Abwärme, etwa aus einem mit den Reststoffen betriebenen Biomasseheizkraftwerk, zur Verfügung steht. Das Trocknen ist wichtig, weil der Wassergehalt maßgeblich den Brennwert bestimmt und kleiner als 10 % sein muss, wenn die Pellets der Norm entsprechen sollen.

Der nächste Schritt: Das Holzmaterial wird unter hohem Druck in eine Stahlmatrize gepresst. Dabei verflüssigt sich das im Holz enthaltene Lignin und wirkt wie ein Klebstoff, der die Holzmasse zusammenhält. Eventuell werden noch weitere Bindemittel wie Stärke oder Melasse in geringen Anteilen zugeführt. Die aus der Matrize austretenden Stäbchen werden dann mit einem Abstreifer in der gewünschten Länge abgeschnitten.

Wie setzten sich die Herstellungskosten Pellets zusammen?

Trockenes Holz ist für die Herstellung der Pellets am besten geeignet. Muss jedoch feuchtes Holz vor der Pellet Fertigung getrocknet werden, können die Kosten bis zum Sechsfachen steigen.

Andere Eigenschaften wirken sich zwar nicht auf die Herstellungskosten der Pellets, wohl aber auf den Verkaufspreis aus.

Das ist beispielsweise der Aschegehalt der Pellets oder der Gehalt an Schwefel und Chlor. Auch die Abriebfestigkeit der Pellets spielt eine Rolle, da damit die Staubentwicklung reduziert werden kann. Auf der Kostenseite spielen gelegentliche Stürme, die im Wald Unheil anrichten, dagegen dem Verbraucher in die Hände. Sie profitieren vom Bruchholz.

Zusätzlich fallen die Kosten für das Einsammeln und den Transport zum Pelletswerk an.

Grundsätzlich ist Holz welches für die Pelletherstellung verwendet wird ein preiswerter Rohstoff, da es sich um Abfallholz bzw. totes Holz aus dem Wald handelt.

Jedoch werden aus diesem Abfallholz auch gerne Spanplatten hergestellt. Insofern gibt es durchaus Konkurrenz um die günstigste Rohstoffquelle.

Neben den Transportkosten für das Holz fallen natürlich noch die Anschaffungskosten für eine Pelletfabrik an, die allerdings über die Betriebsjahre verteilt werden.

Die Energiekosten – Strom zum Betreiben der Pelletspresse – fallen nicht sonderlich ins Gewicht, wohl aber die Trocknungskosten für das Holz, wenn feuchtes Holz verarbeitet wird.

Da ist eine vorherige Lagerung unter Dach sehr zu empfehlen. Als Rohholz ist das kaum möglich. Doch kann das Vormaterial für die Pelletsherstellung in Silos oder großen Betonwannen, die mit Planen vor dem Regen geschützt werden, günstig gelagert werden. Bei den Trocknungskosten ist auch entscheidend, ob aus einer anderen Produktion Abwärme günstig bezogen werden kann.

Gibt es ausreichend Produktionskapazitäten?

Die Kosten von Holzpellets bilden die untere Preisgrenze für den Verkauf an die Verbraucher. Derzeit liegen die Produktionskapazitäten deutlich über dem Bedarf, so dass von da aus keine Preissteigerungen zu erwarten sind. Doch gilt es noch einen weiteren Kostenfaktor zu bedenken, der daraus entsteht, dass Produktion und Verbrauch zeitlich differieren.

Während das ganze Jahr über produziert werden kann, werden die Pellets nur im Winter verbraucht – mit der Folge, dass die Pellethersteller in den Sommermonaten ihre Produkte an Abnehmer verkaufen, die nicht unbedingt darauf angewiesen sind. Das kann dann dazu führen, dass es im Winter zu Engpässen kommen könnte, wenn die Produktion mit der Nachfrage nicht Schritt hält.

Lieferung der Holzpellets

Holzpellets als Sackware hat ein Gewicht von fünfzehn bis zwanzig Kilogramm pro Sack. Man kann sie also bequem im Kofferraum des Autos transportieren. Wenn man günstiger einkaufen will, kauft man Holzpellets Sackware palettenweise. Dazu muss man aber über einen Lagerraum verfügen, in dem man die Säcke bis zum Verbrauch lagern kann.

Es kann sein, dass man die Palette bezahlen muss. Dann sollte man sie aufbewahren und bei der nächsten Lieferung im Tausch zurückgeben.

Sackware bei Einzelöfen

Holzpellets Sackware eignet sich gut für die Beschickung von Einzelöfen. Doch sollte man beim Kauf des Ofens darauf achten, dass der Vorratsbehälter mindestens einen Sack fasst. Es ist auch ratsam, auf die Qualität der Pellets zu achten, wobei die Staubentwicklung einen wichtigen Aspekt darstellt.