Holz vs. Holzpellets

Holzpellets sind stäbchenförmige Holzstückchen, die als Alternative zu Heizöl oder Erdgas zur Beheizung von Wohnhäusern benutzt werden können. Die übliche Holzheizung mit Holzscheiten, die man möglicherweise auch noch selbst im Wald vorbereitet hat, ist einer automatischen Heizung nicht zugänglich. Sie sind zu unregelmäßig geformt, können deshalb nicht automatisch in den Heizkessel befördert werden und produzieren auch zu viel Asche, so dass eine manuelle Beschickung des Kessels oder Ofens nicht zu umgehen ist.

Herkömmliche Holzheizungen haben allerdings auch Vorteile. Meist kann man alles verbrennen, was nach Holz aussieht, also auch das, was sich so im Haushalt alles anfinden kann.

Was ist der unterscheid von Holzpellets?

Pellets bieten im Gegensatz zur früher üblichen Heizung mit Brennholz die Möglichkeit, wie bei Öl und Gas automatisch zu heizen. Pellets sind zwar auch aus Holz, weisen aber einheitliche Eigenschaften auf, so dass ein Heizkessel darauf genau eingestellt werden kann. Dann kann man die Pellets nahezu rückstandsfrei verbrennen.

Das ist einer der wichtigsten Punkte bei der automatischen Heizung. Nicht mehr jeden Tag oder jede Woche die Asche aus dem Ofen oder Kessel holen müssen, bevor es endlich warm wird – wer diese Zeiten noch erlebt hat, weiß die Fortschritte der Heiztechnik zu schätzen.

Dazu kommt auch der Umstand, dass Pellets automatisch zugeführt werden können. Man muss nicht mehr wie früher die Kohlen- oder Koksschaufel in die Hand nehmen und die Heizung beschicken, bevor es dann im ganzen Haus warm wurde. Das war zudem eine staubige Angelegenheit.

Wer dies vor der Arbeit noch erledigen musste, war erst einmal reif für die Dusche. Kalt natürlich, denn das warme Wasser ließ meist auf sich warten. Oder man musste eben noch früher aufstehen – es sei denn, man hatte Bedienstete, die diese unangenehme Arbeit erledigten.

Mit Pellets dagegen ist das so einfach wie mit Öl oder Gas. Bis auf das gelegentliche Entaschen ist man frei von Arbeit.

Wo werden die Pellets produziert

Die Holzpellets Produktion erfolgt in speziellen Werken, die entweder in der Nähe des Rohstoffs Holz oder aber dort errichtet werden, wo Abwärme zum Trocknen des Holzes kostengünstig zur Verfügung steht. Da bei der Holzpellets Herstellung ein bestimmter Wassergehalt der Pellets nicht überschritten werden kann, ist die Trocknung des Vorproduktes ein wesentlicher Kostenbestandteil.

Die Holzpellets Produktion

Wenn man sich die Trocknung des Holzes sparen kann, dann hat man wesentlich günstigere Produktionskosten. Die Holzpellets Produktion ist deshalb meist in der Nähe großer Waldgebiete angesiedelt. Manchmal ist die Herstellung auch eine Ergänzung zu einem großen Sägewerk oder Holz verarbeitenden Betrieb.

Es gibt aber auch Pelletwerke in der Nähe großer Müllanlagen. Dort gibt es größere Mengen Altholz. Das hat den Vorteil, dass es in der Regel sehr trocken ist. Man spart sich dadurch die Kosten der Trocknung. Von Nachteil kann aber sein, dass das Altholz verunreinigt sein kann. Solches Holz ist nicht brauchbar oder muss zumindest noch separat aufbereitet werden, damit es für die Holzpellets Herstellung keine Rückstände aufweist. Das könnten beispielsweise Nägel oder Schrauben sein.

Diese müssen zuvor entfernt werden, damit sie die Matrize, durch die das Vorprodukt gepresst wird, nicht beschädigen. Die Holzpellets Herstellung erfolgt prinzipiell so, dass man die zerkleinerte Holzmasse – das können auch Sägemehl und Hobelspäne sein – mit hohem Druck durch eine Stahlmatrize presst. Die dabei entstehende Wärme verflüssigt das im Holz enthaltene Lignin, das quasi als Klebstoff dient. Eventuell muss noch ein weiteres Bindemittel zugeführt werden, damit die Pellets stabil und staubfrei bleiben.

Produktionsländer – Wo werden Holzpellets hergestellt?

Die Holzpellets Produktion konzentriert sich nicht nur auf Deutschland. Auch andere waldreiche Länder wie etwa Skandinavien, Österreich, die Schweiz und neuerdings auch die Tschechei produzieren nennenswerte Mengen an Pellets, die oft auch in andere Länder, etwa Italien oder die Niederlande, exportiert werden. Durch die inzwischen doch große Anzahl an Pelletwerken ist die Versorgungssicherheit in jedem Falle hierzulande gegeben.